Wir folgen im Besonderen sieben ritterlichen Tugenden als Ehrenkodex, die wie folgt lauten:
Fidēs
Cāritās
Vēritās
Modestia
Misericordia
Virtūs
Humilitās
Treue / Glaube
Nächstenliebe
Wahrheit
Bescheidenheit
Barmherzigkeit
Tapferkeit / Fleiß
Demut
Die Gilde St. Michael vereint Fecht- und Ringschulen, die sich auf ein gemeinsames Trainingskonzept der historischen europäischen ritterlichen Kunst verständigt haben. Neben dieser Förderung der historischen Kampfkunst vereint diese Schulen ein gemeinsamer ritterlicher Ehrenkodex.
Ritterlichkeit war deutlich über das Mittelalter hinaus ein Maßstab, an dem sich Adlige wie Nichtadlige maßen. Dieses Ideelle spiegelt sich in der Bezeichnung der Kampfkünste als ‚ritterlich‘ wider. So nimmt es wenig Wunder, dass nicht nur der Leser höfischer Romane und adliger Autobiographien, sondern auch der Student der Fechtkunst durch Autoren wie Joachim Meyer oder Johannes Liechtenauer explizit zu einer besonderen Lebensweise aufgefordert wird. Unsere Gilde verpflichtet ihre Mitglieder dazu sechs dieser Tugenden besonders zu achten.
Der Schutzpatron der Gilde
Zusammenschlüsse wie Bruderschaften und Gilden suchten sich im Mittelalter mitunter einen Heiligen als Schutzpatron, dem sie sich besonders verbunden fühlten und benannten sich mitunter sogar nach diesem. So sind beispielsweise gleich mehrere Adelsgesellschaften bekannt, die sich nach dem Ritterheiligen Georg benannten. Auch Fechter suchten sich ihre Heiligen, wie an der bedeutendsten Fechtvereinigung, den Marxbrüdern, welche sich nach dem Evangelisten Markus benannten, zu erkennen ist.
Dieser Tradition folgt auch die Gilde St. Michael, welche sich nach dem Erzengel und Ritterheiligen Michael benannt hat. Zur Förderung der Besinnung und Konzentration (ähnlich wie ein Mantra) hat die Gilde ein dem Erzengel Michael gewidmetes Leitgebet. Dieses Leitgebet ist natürlich absolut freiwillig.